Anfänge

Schon bald ihrer Übersiedlung vom Heiligen Land nach Europa übernahmen die Karmeliten den Schutz und die Seelsorge für Menschen, die sich zu religiösen Gemeinschaften ohne Ordenszugehörigkeit zusammenschlossen oder als Einzelne ein geistliches Leben führten. Diese religiösen Gruppierungen konnten in den Karmelitenorden aufgenommen werden, als Generalprior Johannes Soreth 1452 die Bulle Cum nulla von Papst Nikolaus V. erwirkte. Damit übernahm der Orden die ständige Verpflichtung zur Seelsorge für die Gemeinschaften, die sich von seiner Spiritualität angezogen fühlten. Aus ihnen gingen der Zweite und der Dritte Orden hervor. Auch sie sollten ihr Leben nach der Karmelregel, der formula vitae, des Patriarchen Albert ausrichten. Der Dritte Orden entwickelte seit dem späten 15. Jahrhundert ein eigenes Profil, das ihm im Gesamtorden ein Eigenleben gestattete. Mehr: Vorträge: Klueting, Dritter Orden Seitenanfang

Gegenwart

Seit dem II. Vatikanischen Konzil stiftet das Charisma des Karmel, eine kontemplativ geprägte Gemeinschaft inmitten der Menschen zu sein, die Identität des Dritten Ordens. Weltweit gibt es den Dritten Orden heute in vielen Ländern Europas, in Nord- und Südamerika, in Kenia, Zimbabwe, Indonesien, Ost-Timor, auf den Philippinen, in Australien ... Drittordensmitglieder aus aller Welt treffen sich im Abstand von sechs Jahren zu einem internationalen Kongress. Er wird von einem Team vorbereitet, dem Mitglieder aus verschiedenen Ländern sowie der Generaldelegat für den Dritten Orden, P. Josef Jancar O.Carm., angehören. Der Tagungsband des letzten Kongresses mit dem Oberthema "Ausbildung und Kommunkation im Dienst der Gemeinschaft" ist im ordenseigenen Verlag Edizioni.Carmelitane veröffentlicht. Link: Edizioni Carmelitane Seitenanfang

Charisma

Ein Charisma ist ein Geschenk Gottes an die Kirche für die Welt. Im Hinblick auf einen religiösen Orden bezieht sich der Begriff auf das Geschenk, das Gott gibt, um eine Einzelperson oder eine Gruppe auf die Gründung einer neuen religiösen Familie in der Kirche zu begeistern. Dieses Geschenk ist durch die Jahrhunderte überliefert und bereichert durch alle, die berufen waren, es zu leben sind. Das Charisma jeder einzelnen religiösen Familie ist ein besonderer Weg, auf dem ihre Mitglieder aufgerufen sind, Christus zu folgen. Da alle Christen Christus zu folgen, haben die Charismen viele Elemente gemeinsam, aber die Art und Weise, in der diese Elemente betont werden, verleiht jeder religiösen Gemeinschaft ihre Einzigartigkeit. Alle religösen Gemeinschaften sind von der Kirche gebeten, ihr ursprüngliches Gründungscharisma wieder zu entdecken und es lebendig zu machen in jeder Kultur und zu jeder Zeit. Die Regel des heiligen Albert und die treue Befolgung der Karmeliten geben dem Charisma Gestalt. Wir können sagen, dass es mehrere Elemente gibt, aus denen das Charisma des Karmel besteht. Erstens und am wichtigsten, es ist ein Weg der Nachfolge Christi mit ganzer Hingabe. Karmeliten tun dies, indem sie versuchen, kontemplative Gemeinschaften für den Dienst am Volk Gottes zu bilden, in dessen Mitte sie leben. Geschwisterlichkeit, Dienst und Kontemplation sind daher wesentliche Werte für alle Karmeliten. Kontemplation Das Herz des Charismas des Karmel ist das Gebet und Kontemplation. Die Qualität unseres Gebetes bestimmt die Qualität des gemeinschaftlichen Lebens und die Qualität des Dienstes für die Menschen. Das Ziel des karmelitanischen Lebens ist die Gemeinschaft mit Gott. Wir sind bestrebt, in Gottes Gegenwart und in der Zustimmung zu Gottes Willen für uns zu leben. Das führt uns in das Hören auf Gott, der zu uns in vielerlei Weise spricht, vor allem in den Worten der Schrift. Das Gebet ist die Art, wie wir uns auf Gott beziehen und wie wir in Freundschaft mit Christus wachsen. In diesem Mass wird unser Gebet immer einfacher. Die Beziehung mit Christus wird uns verändern und uns antreiben, um aus dem Gefängnis der Selbstsucht auszubrechen in Richtung auf das helle Tageslicht der reinen Liebe zu Gott und unseren Mitmenschen. Wir sind aufgerufen, uns auf eine Reise des Glaubens aufzumachen, wobei wir nach und nach alles, was nicht Gott, abzustreifen beginnen, so dass wir ganz auf Christus setzen können. Wir tun, was wir vermögen, um auf die Initiative Gottes, der in uns ruft, zu reagieren, aber wir sind uns bewusst, dass am Ende nur Gott unsere Herzen ändern kann. Und so lernen wir geduldig auf das Kommen Gottes zu uns und in uns zu warten. Wenn wir auf diesem Weg des Vertrauens in Gott Christus folgen, sind wir durch das Beispiel und die Tugenden Marias, der Mutter Jesu, und durch den Propheten Eljia inspiriert. Gebet und Kontemplation sind für die Karmeliten nicht private Dinge zwischen dem Einzelnen und Gott, sondern sie werden mit anderen geteilt, da das Charisma für die ganze Welt gegeben wird. Die Karmeliten sind sich bewusst, dass die Formung des menschlichen Herzens durch Gott vor der Öffentlichkeit verborgen ist, dass sie aber weitreichende Folgen für unsere Welt hat. Die Art und Weise des Gebetes ist geheimnisvoll und geht über unsere normalen menschlichen Kategorien hinaus. Das Gebet öffnet uns für das letzte Geheimnis. Geschwisterlichkeit Karmeliten wollen Gemeinschaften bilden, in denen sich jedes Mitglied angenommen weiß und sich geschätzt fühlt - nicht für das, was es tun kann, sondern einfach deshalb, weil es ist. Diese Art von Gemeinschaft ist an sich ein Zeugnis dafür, dass die Liebe Christi die Barrieren, die Menschen einrichten, niederreißen kann und dass es für Menschen unterschiedlicher Herkunft und Nationalitäten möglich ist, in Frieden und Harmonie zusammen zu leben. Karmeliten sind sich auch bewusst, Teil einer internationalen Gemeinschaft zu sein, die in vielen Teilen der Welt präsent ist. Dienst Die Einsiedler waren einst gezwungen, ihre Heimat auf dem Berg Karmel zu verlassen und sich in Europa anzusiedeln. Dort Änderten sie ihren Lebensstil von Einsiedlerndasein zum Mönchtum. Der wesentliche Unterschied ist der, dass Mönche berufen sind, unter anderem auch dem Volk Gottes zu dienen. Einige Ordensgemeinschaften wurden für eine bestimmte Arbeit gegründet. Der Karmelitenorden versucht einfach, auf die Bedürfnisse der Kirche und der Welt, die je nach Zeit und Ort unterschiedlich sind, zu reagieren. So arbeiten Brüder und Schwestern z.B. in Pfarreien, Schulen, Universitäten, Krankenhäusern, Einrichtungen der Kultur etc.. Die Art des Dienstes, an dem das einzelne Ordensmitglied beteiligt ist, richtet sich nach den Erfordernissen für die Menschen, in deren Mitte es lebt, und wird durch seine je eigenen besonderen Talente bestimmt.(angelehnt an: http://ocarm.org) Seitenanfang

Geschichte

Der Dritte Orden im Karmel 1. Die Entstehung des Zweiten und des Dritten Orden (1452/1476) Der Dritte Orden im Karmel entstand im 15. Jahrhundert nach dem Vorbild der dritten Ordenszweige der Dominikaner und der Augustinereremiten. Die Kirchen- und Ordensreform des Spätmittelalters, vor allem die Bestrebungen des Hl. Stuhles zur Normierung der vielgestaltigen Frömmigkeitsbewegungen, ließen keinen Raum mehr für unregulierte Vereinigungen, wie sie im Umkreis der Karmelitenniederlassungen als Gemeinschaften religiöser Frauen entstanden waren. Sie legten Gelübde ab und trugen das Ordenshabit, schlossen sich einzeln oder als Gemeinschaft in eigenen Häusern den Klöstern an und bildeten mit ihnen eine Art geistliche Familie, oder sie zogen sich auch als Reklusen in die Einsamkeit zurück. Diese persönlich gelebte Frömmigkeit, die nicht selten unter Häresieverdacht geriet, suchte der Ordensgeneral Johannes Soreth gemeinsam mit der Kurie in kirchenrechtlich approbierte Formen zu fassen. Papst Nikolaus V. formulierte es in der am 7. Oktober 1452 promulgierten Bulle "Cum nulla" mit den Worten: "Weil keine Gemeinschaft von Gläubigen rechtlich anerkannt wird, die unter irgendeinem Deckmantel eines Ordens ohne die Erlaubnis des Papstes entstanden ist". Mit dieser Begründung übertrug er dem Karmelitenorden dieselben Rechte zur Aufnahme der Gemeinschaften in den Orden, wie sie die Dominikaner (seit 1405) und die Augustinereremiten (seit 1400) besaßen. Der Franziskanerorden wird nicht erwähnt, wohl weil er mit dem "Ordo de Poenitentia S. Francisci", seinem 1401 approbierten dritten Ordenszweig, eine eigene Entwicklung genommen hatte. Allein Frauen bildeten der Kreis der Gläubigen, denen der Orden, sein Generalmagister und die Provinziale die Aufnahme, Annahme der Lebensweise, Zulassung und den Schutz des Ordens gewähren sollten. Wörtlich genannt werden die religiösen Jungfrauen, Witwen, Beginen, Mantellaten. Damit ist der Kreis von Frauen bezeichnet, die bereits seit längerer Zeit in Italien, den Niederlanden und Deutschland nach den Gewohnheiten und unter dem Schutz des Ordens der hl. Jungfrau Maria vom Berg Karmel lebten. Sie sollten dem Karmelitenorden kraft päpstlicher Autorität unterstellt werden. Daraus wird deutlich, dass der Dritte Orden, genau gesehen, bereits in der historischen Realität existierte, dass ihm jedoch die rechtsförmliche Anerkennung fehlte. Mit den Bestimmungen der Bulle "Cum nulla" erteilte der Papst seine Zustimmung zu der bislang geübten Praxis, nicht mehr und nicht weniger. Die Karmeliten übernahmen unter Johannes Soreth als Ordensgeneral die Seelsorge für die Frauen als ständige Verpflichtung, während sie sie zuvor von Fall zu Fall ausgeübt hatten. In den verschiedenen Gruppierungen von religiösen Frauen, die die Bulle "Cum nulla" nennt, wird man die ersten Karmelitinnen des Zweiten Ordens wie auch die ersten Tertiarinnen zu sehen haben. Freilich gestatten die knappen Formulierungen der Bulle keine genauere Abgrenzung der beiden Gruppen. Die Frauengemeinschaften, aus denen sich der Zweite und der Dritte Orden entwickelt haben, erhielten keine eigens für sie verfaßte Regel. Gerade das Faktum, dass sie alle einer Regel folgten, sollte von großer Bedeutung für die Beziehung der drei Zweige des Ordens werden, und zugleich unterscheidet es den Karmel grundsätzlich von den Orden des hl. Franziskus und des hl. Dominikus. Es kennzeichnet das Charisma des Karmel, dass von Anfang an darauf verzichtet wurde, spezielle Zweit- und Dritt- Ordens-Regeln zu schaffen. Alle Karmeliten - im Ersten, im Zweiten und im Dritten Orden - gründen ihr religiöses Leben auf die Karmelregel des Patriarchen Albert und teilen ihre Spiritualität. Wollte man zu einer Differenzierung zwischen dem Zweiten und dem Dritten Orden gelangen, müßte man eine Reihe weiterer Fragen stellen, die sich mit den Bestimmungen der Bulle nicht beantworten lassen, denn die päpstliche Kanzlei regelte nur die Probleme, die dem Hl. Stuhl vorgelegt worden waren. Johannes Soreth stand in erster Linie die rechtliche Absicherung der Aufnahme der Beginen in Geldern vor Augen. Weiterhin galt seine Sorge mit den sog. Mantellaten einer Frauengemeinschaft, die sich dem Florentiner Karmel assoziiert hatte. Auch sie findet in der Bulle namentliche Erwähnung. Mit dem Namen von Johannes Soreth und mit der Bulle "Cum nulla" verbindet die Geschichtsschreibung zu Recht die Entstehung des Zweiten und des Dritten Orden. Die kanonische Errichtung der beiden Ordenszweige wurde 1452 noch nicht vollzogen. Das geschah erst ein knappes Vierteljahrhundert später mit der Bulle "Dum Attenta" ("Mare Magnum" Carmelitarum) vom 28. November 1476, mit der Sixtus IV. den Orden der Karmeliten mit den anderen Bettelorden rechtlich gleichstellte. Hier wird zum ersten Mal eine klare Unterscheidung erkennbar zwischen den "monasteria monialium", die den Zweiten Orden bildeten, und den "monasteria monialium", die unter der "cura" und nach den "instituta" der Karmeliten lebten. Die "Geburtsurkunde" des Dritten Orden findet sich in § 84 der Bulle. Er gewährte dem Karmelitenorden das Recht zur Aufnahme von Jungfrauen, Witwen, Mantellaten, Pinzochere, verheirateten Frauen und - erstmals genannt - auch Männern, ausdrücklich nach dem Vorbild der drei anderen Bettelorden. Sie sollten das Ordensgewand tragen und die Regel des Patriarchen Albert als Lebensregel annehmen. Zugleich erhielten sie Anteil an der Privilegierung des Ordens und galten damit auch als vollgültige Ordensmitglieder. Die äußere Gestaltung ihres Lebens richtete sich nach den individuellen Gegebenheiten; sie lebten einzeln oder als kleinere Gemeinschaften in Privathäusern. Ein klösterliches Leben wurde von den Tertiaren nicht gefordert. 2. Eine Regel und viele Konstitutionen: Die Normierung des religiösen Lebens im Dritten Orden Der Dritte Orden entwickelte in den folgenden Jahrzehnten ein eigenes Profil, das ihm im Gesamtorden ein Eigenleben gestattete und ihn zugleich von den Drittorden der anderen Bettelorden unterschied. Dazu gehörte es auch, dass sich in der Praxis des alltäglichen Lebens eine große Variationsbreite in der Gestaltung des religiösen Lebens entwickelte. Die Mitglieder des Dritten Orden lebten in weniger gefestigten Gemeinschaftsstrukturen als die des Ersten und Zweiten Ordens. Sie lebten als Einsiedler, in Männer- oder Frauengemeinschaften gemeinsam unter einem Dach oder auch in ihren Familien. Die Lebenswirklichkeit der Tertiaren ist nur in Ausnahmefällen in biographischen oder autobiographischen Zeugnissen wie persönlichen Tagebüchern, Briefen oder Berichten schriftlich festgehalten worden. So stellen die Tagebuchaufzeichnungen der flämischen Tertiarin Maria Petyt (1623-1677), die sie an ihren geistlichen Begleiter Michael vom hl. Augustinus gesandt hat, eine einzigartige Quelle dar. Im allgemeinen gewähren lediglich die Rechtsquellen einen Einblick in die Art und Weise, wie die Tertiaren ihr geistliches Leben gestalten sollten. Es sind in erster Linie Kommentare und ergänzende Vorschriften zur Regel wie Gebräuche, Konstitutionen und Consuetudines, die die Norm und die äußeren Formen, nicht aber die religiöse Erlebenswelt der einzelnen Personen widerspiegeln. 2.1. Der Regelkommentar des Johannes Soreth Dabei handelt es sich ausdrücklich immer um Adaptationen der Regel des Patriarchen Albert von Jerusalem. Bereits der erste, Johannes Soreth selbst zugeschriebene Regelkommentar aus dem Jahr 1455 wird als "extraitte de la premiere ... pour les soeurs familieres du tierche Ordre et autres", also als Auszug aus der Regel für den Ersten Orden, abgestimmt auf die Schwestern des Dritten Orden, bezeichnet. Er wurde von Philippus a Visitatione 1675 in zeitlichem und inhaltlichem Zusammenhang mit der Erarbeitung der "Regula Jacomelli" im Druck herausgegeben. Die Bestimmungen sind auf einen Kreis von Frauen zugeschnitten, die sich in den grundlegenden monastischen Tugenden übten. Sie geben Antwort auf die Frage, wie die Tertiaren zu leben hatten: sie trugen das Gewand des geistlichen Lebens, lebten gehorsam und zölibatär, hielten das Stundengebet und vertieften sich im privaten Gebet, nahmen täglich an der Meßfeier teil, und schließlich beachteten sie auch die Abstinenzvorschriften beim Fleischgenuß und die monastischen Fastenzeiten. Der Regelkommentar Johannes Soreths gewann außerordentliche Bedeutung für die weitere Entwicklung, denn er wurde zum Ausgangspunkt für mehrere unterschiedliche Zweige des Dritten Ordens. In erster Linie wurde die hier geforderte monastische Lebensweise der Frauen zu Beginn des 18. Jahrhunderts zum Ideal für die "klösterliche Abteilung" des Dritten Orden, die Karmeliten- Tertiarinnen, die sich zu einem Leben im Kloster zusammenschlossen. Als erste sind die Karmeliten- Tertiarinnen von Avranches (Normandie) zu erwähnen. Nach ihrem Vorbild entstanden im Stammorden wie auch im Teresianischen Karmel eine Reihe weiblicher Kongregationen mit zahlreichen Klöstern. Nur vereinzelt waren es rein kontemplativ lebende Gemeinschaften. In erster Linie übernahmen die Kongregationen des Dritten Orden Aufgaben in der Fürsorge für Waisenkinder, Arme und Alte, in der Krankenpflege, in Unterricht und Erziehung, gingen aber auch u.a. in Indien in die Mission. In gleicher Weise widmeten sich die Genossenschaften von Tertiarbrüdern, die seit dem 19. Jahrhundert entstanden, diesen Aufgaben. 2.2. Die Grundordnung des Theodor Stratius Doch wurden zu allen Zeiten Menschen von der karmelitanischen Spiritualität angezogen, die nicht zum klösterlichen Leben berufen waren. Sie lebten weiterhin ihr Privatleben in unterschiedlichen Formen der Assoziierung an den Orden, so dass sich eine bunte Vielfalt entwickelte. Dieser sog. Weltliche Dritte Orden erhielt seine Grundordnung 1637 durch Theodor Stratius, den Generalprior des Stammordens, mit dem "Opusculum regularum et constitutionum pro tertiariis utriusque sexus Ord. Carmelitarum Antiquae Observantiae Regularis". Als "erster Gesetzgeber des Dritten Ordens im Karmel" führte er alle Sonderentwicklungen, die sich in den einzelnen Provinzen gebildet hatten (und deren Verästelungen hier nicht nachgezeichnet werden können), zu einem einheitlichen Ganzen zusammen. Läßt auch der Titel eine Lebensordnung für weibliche und männliche Tertiaren erwarten, so betreffen die konkreten Formulierungen im Text doch allein eine "Form und Regel" für die weiblichen Tertiaren des weltlichen Zweiges, da ausschließlich die "sorores" wörtlich genannt werden. Den konkreten Anlaß für seine Aufzeichnung fand Stratius in seiner Auseinandersetzung mit den Franziskanern, die die päpstliche Privilegierung des Dritten Orden der Karmeliten anzweifelten. Dazu stellte Theodor Stratius unmißverständlich fest: Der Dritte Orden ist durch Sixtus IV. privilegiert worden. Damit berief er sich auf die Bulle "Dum attenta". Er ließ auch keinen Zweifel daran, dass seine Vorschriften für die Lebensweise der Mitglieder des Dritten Ordens nichts anderes seien als eine Anpassung der ursprünglichen Karmelregel an deren Lebensumstände. In den einzelnen Bestimmungen, die detailfreudiger sind als die Kommentierung Johannes Soreths, wurden sie zur Einhaltung der monastischen Gelübde und Tugenden verpflichtet. Sie sollten in Gehorsamkeit und Keuschheit leben, Barmherzigkeit üben, Müßiggang meiden, täglich die Messe hören und das Stundengebet nach dem Vorbild der Konversen sprechen. dass sie das Ordensgewand tragen sollten, verstand sich von selbst. Ebenso selbstverständliche Voraussetzung für die Zugehörigkeit zum Dritten Orden war die einfache Profeß, die öffentlich in der Kirche vor dem Superior abgelegt wurde. Stratius bildete sie der Profeßformel des Ersten und des Zweiten Ordens nach, eliminierte jedoch das Versprechen der Besitzlosigkeit, weil es sich mit den Lebensumständen der Drittordensmitglieder nicht vereinbaren ließ. Die Wirkung der "Regula Stratii" war insbesondere in Spanien, Portugal und Brasilien außerordentlich groß. Hier ging der Dritte Orden einen Sonderweg, da er ihre Tradition bis in das 20. Jahrhundert bewahrte und die im späten 17. Jahrhundert von Italien ausgehenden Neuerungen nicht übernahm. 2.3. "Regula et Statuta" von Jacomelli und Tartaglia Die Regulierung des Dritten Orden kam erst 1678 unter Stratius' Nachfolger als Generalprior, Aemilius Jacomelli, zum Abschluß. Die Reform des Dritten Ordenzweiges ist nicht isoliert, sondern nur im Zusammenhang mit der historischen Situation des Gesamtordens zu verstehen. Es war die Zeit, als Zweifel an der Privilegierung des hl. Skapuliers (sog. "Samstagsprivileg" aufgrund der Bulla Sabbatina) aufkamen und als auch die Ordensgründung durch den Propheten Elija kritischer Prüfung unterzogen wurde. Mit beiden Fragen, insbesondere mit der Skapulierverehrung, war der Dritte Ordenszweig eng verbunden. Um die kritischen Stimmen von außen gezielt abwehren zu können, ordnete der Generalprior für alle Veröffentlichungen in Ordenssachen seine vorherige Approbation an. In diesem Kontext promulgierte er seine neue Regelvariante für den Dritten Orden, die der Generalkommissar Ferdinando Tartaglia durch Ausführungsbestimmungen (Statuta) erläuterte. In den vier Jahrzehnten hatten sich die Schwachstellen von Stratius' Werk gezeigt, denn er hatte - wie schon vor ihm Johannes Soreth - in erster Linie die Frauen vor Augen gehabt, die zölibatär lebten. Die Vorschriften werden in 19 Kapiteln ausgebreitet. Sie betreffen im einzelnen folgende Punkte: die Auswahl der Kandidaten und ihre Aufnahme, die Profeß, die Unterordnung unter den Orden, den Gehorsam, das Zölibat, das Ordensgewand, die Tugenden und die "geistlichen Waffen", die Wohnungen, das Stundengebet und das persönliche stille Gebet, Sakramentenempfang und tägliche Teilnahme an der Messe, Abstinenz- und Fastengebote, Handarbeit, Stille, die Pflicht zu Eintracht und Frieden untereinander, Bestrafung von Vergehen u.a. Mit diesen Vorschriften erreichte die Gesetzgebung für den Dritten Orden ihren Höhepunkt und Abschluß. Sie bildete für die nächsten annähernd 300 Jahre die Ordnung für das Leben der Mitglieder des Dritten Orden. Sie ging auch in eine kaum überschaubare Vielfalt von Kompendien, Manualen, Handbüchern u.a. für das Leben der Mitglieder des Dritten Orden in französischer, italienischer, spanischer, niederländischer und deutscher Sprache ein. Erst 1948 wurde sie durch die Bestimmungen abgelöst, die P. Johannes Brenninger, der Beauftragte für den Dritten Orden, im Auftrag von Generalprior Kilian Lynch erarbeitete. Vom Generalkapitel des Ordens gebilligt, wurden sie am Hochfest der hl. Jungfrau Maria vom Berge Karmel 1948 vom Päpstlichen Stuhl approbiert. Nach den Bestimmungen des II. Vatikanischen Konzils wurde der Text der Zeit angepaßt und die revidierte Fassung 2003 durch den Generalprior Joseph Chalmers erlassen. Seit Jahrhunderten hat der "mystische Raum des Karmels" (Kees Waaijman) Platz für die Trias der Ordenszweige. Unzweifelhaft ist der Dritte Orden der Zweig, der die größte Vielfalt der Formen zur äußeren Gestaltung des Lebens erlaubt, aber zugleich die schwächste Binnenstruktur und den geringsten Organisationsgrad besitzt. Gemeinschaften von Tertiaren entstanden und gingen unter, ohne Spuren in der Geschichte hinterlassen zu haben. Das weitgehende Fehlen schriftlicher Zeugnisse macht eine Geschichtsschreibung für den Dritten Orden über weite Strecken unmöglich. Deshalb ist eine Beschreibung der Entwicklung der vielgestaltigen Gemeinschaften, wie z. B. der Teresianischen Karmelgemeinschaften, der Karmelkreise des Stammordens, regionaler und lokaler Gruppen, bisher nicht einmal ansatzweise versucht worden. 3. Der Werdegang des Dritten Orden nach der Tourainer Reform Seine große Zeit erlebte der weltliche Dritte Orden im 17. und 18. Jahrhundert vor allem in Frankreich und in Belgien. Seine weiteste Verbreitung fand er in der Provinz Tours, wo die Tourainer Reform die Voraussetzungen für sein Aufblühen schuf. Ihre führenden Köpfe suchten den Kompromiß zwischen der ursprünglich rein kontemplativen Grundorientierung des Karmelitenordens und der apostolisch-seelsorglichen Ausrichtung, die ihm anfangs fremd gewesen war und die er bei der Umwandlung in einen Mendikantenorden angenommen hatte. Zwar hatten auch frühere Ordensreformen bereits dieses Ziel angestrebt, doch stets nur unvollkommen erreichen können. Die Reformer von Touraine fanden nun aber im eigenen Orden in der geistlichen Begleitung der Tertiaren eine seelsorgliche Aufgabe, die sich unschwer mit der Verwirklichung ihres geistlichen Weges in Gebet und Kontemplation vereinbaren ließ. Wie viele Tertiarengemeinschaften entstanden, wie viele Mitglieder ihnen angehörten, wie viele Frauen, wie viele Männer darunter waren - für die meisten Fragen sucht man vergeblich nach Antworten. Es läßt sich nur allgemein festhalten, dass der Bedarf an Kommentaren zur Regel anwuchs, wie etwa des Werkes von Marc de la Nativité de la Vièrge, der die Regel und die Statuten von Jacomelli und Tartaglia übersetzte und mit einem eigenen Kommentar versah. In der Tatsache, dass sein Werk in weniger als einem Jahrhundert mehr als neunmal nachgedruckt wurde, spiegelt sich die wachsende Beliebtheit des Dritten Orden wider. Auch der Ordenshistoriker Daniel a Virgine Maria schrieb kurz nach der Übernahme der Reform von Touraine in Belgien ein Manuale für den Dritten Orden, das die Verbreitung des Dritten Orden in Belgien förderte. Selbst auf die Pinzochere in Italien gewann die Reform von Touraine Einfluß, nachdem sie in der Provinz Turin eingeführt und das Manuale von Marc de la Nativité de la Vièrge in die italienische Sprache übersetzt worden war. Es wurde - wie sich an den zahlreichen Drucken ablesen läßt - das bevorzugte Manuale in allen italienischen Ordensprovinzen. In Deutschland finden wir hingegen nur vereinzelte Spuren von Tertiarengemeinschaften, etwa in Köln und an anderen Orten am Rhein. Der Untergang des geistlichen Lebens im Gefolge von Französischer Revolution und Säkularisation machte auch vor den drei Ordenszweigen des Karmel nicht Halt. Erst nach der Mitte des 19. Jahrhunderts erwachte wieder neues Leben, Klöster wurden wiederbesiedelt oder entstanden neu. Auch der Dritte Orden - "since the Third Order is an integral part of the Order", wie Mark Reuver betont - erfuhr einen Neubeginn. Zunächst in den Niederlanden und in Bayern (Straubing, 1841), seit 1870 auch in den Vereinigten Staaten, auf den Philippinen, in Brasilien (1881) und in den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts in Österreich, Italien, Spanien, Portugal, Lateinamerika, England - weltweit entstand der Dritte Orden neu im Gefolge des Ersten Ordens. So bildeten sich auch an einigen der deutschen Karmelitenklöster Drittordensgemeinschaften - zuerst in Straubing, Bamberg, Mainz und Bad Reichenhall. 4. Stete Erneuerung - Der Dritte Orden auf seinem Weg im 21. Jahrhundert Neubeginn hat im Karmel eine historische Dimension. Seit der Ankunft der ersten Eremiten Unserer Lieben Frau vom Berg Karmel in Europa hat der Karmelitenorden immer wieder die Kraft zur Erneuerung bewiesen. Seine Vitalität zeigt sich gerade in der Fähigkeit, auf die Veränderungen der Lebensbedingungen positiv zu reagieren. Die Reformen im Karmelitenorden beziehen sich auf den einen Ausgangspunkt: die Regel des Patriarchen Albert. Jede Reform beruft sich auf die "formula vitae" und sucht in ihrer jeweiligen Gegenwart deren unveränderliche Wahrheit zu finden. Die Geschichte des Karmelitenordens kann mit einer gewissen Berechtigung als eine Geschichte von Reformen geschrieben werden. Die Reform Teresas von Avila reiht sich in deren Abfolge ein. Sie hatte eine Erneuerung des Lebens im Orden vor Augen, nicht aber dessen Spaltung, die sie zu ihren Lebzeiten noch verhindern konnte, die jedoch mehr als ein Jahrzehnt nach ihrem Tod den Orden erschütterte. Als Reformbewegung entstand im Zusammenhang mit der 550- Jahr-Feier für die Bulle "Cum nulla" in Deutschland ein neuer Dritter Karmelitenorden. Der Neuanfang wurde am 3. Oktober 2002 in Geldern durch den Generalprior des Stammordens, Joseph Chalmers, genehmigt. Die Provinzleitungen der beiden Provinzen Oberdeutschland und Niederdeutschland approbierten seine Statuten "Vor deinem Angesicht" "ad experimentum" und bestellten P. Dominikus Lankes OCarm. zum Provinzdelegaten für den Dritten Orden. Der neue Dritte Orden wurzelt tief in der Tradition der Regel des Patriarchen Albert und des spirituellen Reichtums des Karmel. Seinen Reformansatz findet er in der Rückkehr zu den Ursprüngen der Karmeltradition. Er will den Frauen und Männern, die sich von dem Charisma des Karmel angesprochen fühlen, Orientierung und Gemeinschaft in einem geistlichen Zuhause bieten. Das spezifische Charisma des Karmel, eine kontemplativ geprägte Gemeinschaft inmitten der Menschen zu sein, stiftet die Identität des Dritten Orden. Gebet und Kontemplation; geschwisterliche Gemeinschaft, die offen ist für Menschen, die die liebende Nähe Gottes in ihrem Leben erfahren wollen; Engagement für eine authentische christliche Spiritualität sind die wichtigsten Elemente des Karmelcharisma. In dieser Weise möchten die Mitglieder des Dritten Orden ihr geistliches Leben in der Nachfolge Christi führen. In seiner Organisationsform reagiert der Dritte Orden auf die Veränderungen in der Gesellschaft im allgemeinen und in den Ordensgemeinschaften im besonderen. Infolge der Konzentration der Ordensniederlassungen der Karmeliten auf wenige Zentren besteht heute nur noch in eingeschränkter Form die Möglichkeit zu einer direkten Anbindung von Tertiaren an ein Kloster. Wenn man in den Fünfziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts noch sagen konnte, "eine Karmelitenkirche ohne ihren Dritten Orden ist wie ein Daheim ohne eine Familie" (Mark Reuver), so gilt heute vice versa, dass diese Familie oft ihr Daheim verloren hat und dass die Gemeinschaft des Dritten Orden ohne ein Karmelitenkloster auskommen muß. Bedingt durch berufliche, familiäre und andere persönliche Gründe wohnen die Mitglieder des neuen Dritten Orden an vielen verschiedenen Orten über die gesamte Bundesrepublik verstreut und haben keine gemeinsamen Häuser. Sie unterstützen sich jedoch nach ihren Möglichkeiten gegenseitig in ihrem geistlichen Leben, halten zur fortwährenden spirituellen Vertiefung Kontakt untereinander und zu den Brüdern und Schwestern im Orden und treffen mehrmals im Jahr zu den karmelitanischen Besinnungstagen und Jahrestreffen zusammen. Anhand von Texten aus der Bibel und der Ordenstradition wird das eigene Charisma überdacht, weiterentwickelt und entfaltet. Die Mitglieder des Dritten Orden - Frauen und Männer, verheiratete und unverheiratete - binden sich nach einem einjährigen Noviziat durch ein öffentliches Versprechen an die Zugehörigkeit zu der großen Karmelfamilie. In der Zugehörigkeit zum Dritten Orden des Karmel finden sie die Möglichkeit, Partnerschaft, Familienleben und Freundschaften mit einem intensiven geistlichen Leben und der Zugehörigkeit zu einer spirituellen Gemeinschaft zu einem harmonischen Ganzen zu verbinden. Als bewußte Gegenbewegung gegen den Individualismus unserer modernen Gesellschaft bietet der Dritte Orden an, "nicht nur in sich selbst, sondern ebenso auch in anderen Menschen einen Bezugspunkt für das eigene Leben zu finden und zu diesen anderen Menschen ein Band der Liebe und der Freundschaft zu knüpfen". Seine Kraft gewinnt er aus dem Vertrauen, dass es seinen Mitgliedern gelingen möge, in Nachahmung der Apostel ein Herz und eine Seele zu werden (Apg 4,32). (Aus den Konstitutionen "Vor Deinem Angesicht"). Seine Aufgaben "inmitten der Welt" nimmt der Dritte Orden in geschwisterlicher Verbundenheit mit den Schwestern und Brüdern im Karmel wahr. Mark Reuver OCarm hat sie mit den Worten charakterisiert: "Der Orden von heute ist sich dessen bewußt, dass sein größtes Apostolat das des Dritten Orden ist. Das Erbe des Karmel ist kostbar, und der beste und wirksamste Weg, es mit der Welt zu teilen, geschieht durch den Dritten Orden." (Übersetzung der Verf. nach Reuver, Catechism, S. 19). 5. Quellen- und Literaturauswahl 5.1. Konstitutionen Azevedo, Miguel de, OCarm: Regra da Ordem terceira da Mãi Santissima e soberana Senhora do Monte do Carmo. Lisboa 1788. Daniel a Virgine Maria, OCarm: Speculum Carmelitanum sive historia eliani Ordinis fratrum beatissimae Virginis Mariae de Monte Carmelo. 2 Bde. in 4 Tl., Antwerpen 1680. Fuente, Miguel de la, OCarm: Regla y modo de vida de los hermanos terceros y beatas de la nuestra Señora del Carmen. Toledo 1615. Juzarte, Pedro da Cruz, OCarm/Manuel da Encarnaçao, OCarm: Compendio da regra dos írmãos da veneravel Ordem terceira de Nossa Senhora do Carmo. Lisboa 1685. Kurtze Beschreibung und Regel des Dritten Orden unser Lieben Frawen Brüder vom Berg Carmelo. Erstlich durch den Ehrw. Patrem Danielem a Virgine Maria Ordinis Fratrum Beatiss. Virg. Mariae de Monte Carmelo Provinciae Belgicae Provincialem in Niederländischer Sprach zum Truck verfertigt. Anjetzo aber aus selbiger durch R.P.F. Carolum a S. Anastasio ejusdem Ordinis Provinciae Allemanniae Inferioris Priesteren in die hochteutsche Sprach übersetztet. Zweyter Truck. Köln 1721. Lezana, Iohannes Baptista, OCarm: Summa quaestionum regularium. 4 Bde. Lugduni 1655-1656. [Marc de la Nativité de la Vièrge, OCarm:] Manuale de' terziari carmelitani, regula Iacomelli. Nizza 1755. Maruggi, Elias, OCarm: Regola per le tertiarie dell'Ordine della B. V. M. del Carmine. Catania 1624. Die Regel des Dritten Orden des Karmel. Rom 2003. Deutsche Ausgabe, hrsg. von der Oberdeutschen und Niederdeutschen Provinz der Karmeliten. Bamberg und Hamminkeln-Marienthal 2004. Regel- Büchlein für den dritten Orden unserer lieben Frau vom Berge Karmel. Straubing 1907. Regula tertii ordinis B. V. M. de Monte Carmelo, in: Analecta Ordinis Carmelitarum 13, 1946-1948. Soreth, Ioannes, OCarm: Troisieme regle des freres et sœurs de Nostre Dame du Mont Carmel, extraite de la premiere et accomo- dée pour le tiers Ordre des Carmes par bien-heureux Iean Soreth General des trois Ordres, et commis à cet effet par Nicolas V pape. Hg. v. Philippus a Visitatione OCarm. o.O. 1675, Neuausgabe von G. Wessels, OCarm, in: Analecta Ordinis Carmelitarum 3, 1914- 1916, S. 263-266. Stephanus a S. Francisco Xaverio, OCarm: Le Tiers-Ordre de Nostre-Dame du Mont-Carmel. Paris 1672. Stratius, Theodor, OCarm: Opusculum regularum et constitutionum pro tertiariis utriusque sexus Ord. Carmelitarum Antiquae Observantiae regularis. Roncilione 1637. Tartaglia, Ferdinandus, OCarm: Statuta seu brevis explicatio regulae fratrum et sororum Tertii Ordinis B. M. V. de Monte Carmelo, in: Manuale de' terziari carmelitani. Nizza 1755. Vor deinem Angesicht. Der Dritte Orden in der Oberdeutschen und Niederdeutschen Provinz der Karmeliten. 2003. Zimmerman, B., OCD/M. de la Croix OCD: Constitutiones antiquae tertii Ordinis saecularis B. V. Mariae de Monte Carmelo, in: Analecta Ordinis Carmelitarum Discalceatorum 2, 1927-1928, S. 215- 222. 5.2. Literatur Bonduelle, J., OP: Les tiers-Ordres séculiers, in: La vie spirituelle, Supplément 4, 1950, S. 423-457. Caioli, P., OCarm: I primi monasteri di Carmelitane e le prime compagnie di terziari carmelitani in Firenze, in: Analecta Ordinis Carmelitarum 18, 1953, S. 2-55. Catena, Claudio, OCarm: Antiquae consti-tutiones monialium Carmelitarum, in: Analecta Ordinis Carmelitarum 17, 1952, S. 195- 326. Catena, Claudio, OCarm: Le Carmelitane. Storia e spiritualità. (Textus et studia historica Carmelitana, 9) Rom 1969 Cicconetti, Carlo, OCarm: La regola del Carmelo. Origine - natura - significato. (Textus et studia historica Carmelitana, 12) Rom 1973. Elisée de la Nativité, OCD: Tiers Ordre du Carmel, in: Jean de Longny, A l'ombre des grands Ordres. Paris 1937, S. 211-257. Esteve, Enrique María, OCarm: De spiritu Tertii Ordinis Carmelitici, in: Carmelus 6, 1959, S. 51-152. Jacobus a S. Antonio, OCarm: Oorspronck-elycke wesentlycke, ende practyckelycke afbeeldinghe van de derde orden onser lieve Vrouwe des Berghs Carmeli. Antwerpen 1691. Michael vom hl. Augustinus, OCarm: Het leven van de werdighe moeder Maria a Sta. Teresia. Gent 1683-1684 (Auswahltexte in deutscher Übersetzung: Maria Petyt, Leben aus dem Nichts. Übersetzt und eingeleitet von Elisabeth Hense [Schriften zur Kontemplation, 10] Münsterschwarzach 1995.). Motta Navarro, Thomas, OCarm: Tertii Carmelitici saecularis ordinis historico-iuridica evolutio. (Textus et studia historica Carmelitana, 4) Rom 1960. Reuver, Mark, OCarm: A short history of the Third Order Secular of Mt. Carmel, in: A Catechism of the Third Order Secular of Our Lady of Mt. Carmel. Faversham 1954, S. 3-19. Teuws, Seraphinus, OCarm: De evolutione privilegiorum ordinis Carmelitarum usque ad Concilium Tridentinum, in: Carmelus 6, 1959, S. 153-223. Waaijman, Kees, OCarm: Der mystische Raum des Karmels. Eine Erklärung der Karmelregel. Mainz 1997. Edeltraud Klueting T.OCarm Seitenanfang

Ausbildung

Berufung Gottes Einladung kennt keine Grenzen. Impulse zur Spiritualität von Berufung. Traugott Bautz Verlag 2011, 75 Seiten, 9,00 Euro. ISBN 978-3-88309-667-4 »Auf dein Wort hin - Berufung und Nachfolge in der Bibel« Georg Fischer SJ und Martin Hasitschka SJ, 150 Seiten, korrigierter Nachdruck Freiburg 2009. Best.- Nr. 1960 Preis 6.50 Euro Postulat Noviziat Profess mögliche Profess-Formeln Beispiel 1) Von Gottes Liebe berührt und angesprochen von der Weise, in der die Schwestern und Brüder im Karmel ihrem Berührt-Sein von der Liebe Gottes Ausdruck geben, verspreche ich hiermit, dass ich mich in die Tradition des Karmel einfügen will, indem ich Mitglied des Dritten Ordens werde. Caritate media – mit der Liebe als Mitte (Regel, 15) – möchte ich sowohl in meinem persönlichen Umfeld als auch in der Gemeinschaft mit der Familia Carmelitana ein geistliches Leben führen. Mit den Schwestern und Brüdern des Karmel gebe ich mich dem kontemplativen und aktiven Leben in der Gegenwart Gottes hin. Für meinen Weg erbitte ich Gottes Segen. Beispiel 2) Von Gottes Liebe berührt und angesprochen von der Weise, in der die Schwestern und Brüder im Karmel ihrem Berührt-Sein von der Liebe Gottes Ausdruck geben, verspreche ich hiermit, dass ich mich in die Tradition des Karmel einfügen will, indem ich Mitglied des Dritten Ordens werde. Von der Fülle des Karmel, mit der Liebe als Mitte (Regel, 15) – möchte ich sowohl in meinem persönlichen Umfeld als auch in der Gemeinschaft mit der Familia Carmelitana ein geistliches Leben führen. Ich möchte mich auf diesen Weg der Nachfolge Jesu Christi ganz an Gott binden, mit den Schwestern und Brüdern das lebendige Angesicht Gottes suchen, in Geschwisterlichkeit leben und offen für den Dienst inmitten des Volkes sein, als Hörende, Liebende, Teilende. Für meinen Weg erbitte ich Gottes Segen. Beispiel 3) Von Gottes Liebe berührt und angesprochen von der Weise, in der die Schwestern und Brüder im Karmel ihrem Berührt-Sein von der Liebe Gottes Ausdruck geben, erneuere ich mein Taufgelöbnis und weihe mich dem Dienst an Seinem Reich. So wahr der Herr, mein Gott, lebt, vor dessen Angesicht ich stehe, verspreche ich, NN, das Evangelium Jesu Christi in der Gemeinschaft des Karmel zu leben und meinem Lebensstand entsprechend die Regel unseres Ordens zu beachten. Ich möchte mich durch den Weg der Nachfolge Jesu Christi, den ich als Weg in der Wahrheit zum Leben erkenne, ganz an Gott binden und mich mit den Schwestern und Brüdern des Karmel Seiner lebendigen Gegenwart öffnen, in Kontemplation, Geschwisterlichkeit und Dienst inmitten des Alltags als Hörender, Liebender und Teilender. Die Gnade des Hl. Geistes und die Fürsprache unserer Lieben Frau vom Berg Karmel mögen mich umformen und die christliche Liebe in mir wachsen lassen Berufung Gottes Einladung kennt keine Grenzen. Impulse zur Spiritualität von Berufung. Traugott Bautz Verlag 2011, 75 Seiten, 9,00 Euro. ISBN 978-3-88309-667-4 »Auf dein Wort hin - Berufung und Nachfolge in der Bibel« Georg Fischer SJ und Martin Hasitschka SJ, 150 Seiten, korrigierter Nachdruck Freiburg 2009. Best.- Nr. 1960 Preis 6.50 Euro Postulat Noviziat Profess mögliche Profess-Formeln Beispiel 1) Von Gottes Liebe berührt und angesprochen von der Weise, in der die Schwestern und Brüder im Karmel ihrem Berührt-Sein von der Liebe Gottes Ausdruck geben, verspreche ich hiermit, dass ich mich in die Tradition des Karmel einfügen will, indem ich Mitglied des Dritten Ordens werde. Caritate media – mit der Liebe als Mitte (Regel, 15) – möchte ich sowohl in meinem persönlichen Umfeld als auch in der Gemeinschaft mit der Familia Carmelitana ein geistliches Leben führen. Mit den Schwestern und Brüdern des Karmel gebe ich mich dem kontemplativen und aktiven Leben in der Gegenwart Gottes hin. Für meinen Weg erbitte ich Gottes Segen. Beispiel 2) Von Gottes Liebe berührt und angesprochen von der Weise, in der die Schwestern und Brüder im Karmel ihrem Berührt-Sein von der Liebe Gottes Ausdruck geben, verspreche ich hiermit, dass ich mich in die Tradition des Karmel einfügen will, indem ich Mitglied des Dritten Ordens werde. Von der Fülle des Karmel, mit der Liebe als Mitte (Regel, 15) – möchte ich sowohl in meinem persönlichen Umfeld als auch in der Gemeinschaft mit der Familia Carmelitana ein geistliches Leben führen. Ich möchte mich auf diesen Weg der Nachfolge Jesu Christi ganz an Gott binden, mit den Schwestern und Brüdern das lebendige Angesicht Gottes suchen, in Geschwisterlichkeit leben und offen für den Dienst inmitten des Volkes sein, als Hörende, Liebende, Teilende. Für meinen Weg erbitte ich Gottes Segen. Beispiel 3) Von Gottes Liebe berührt und angesprochen von der Weise, in der die Schwestern und Brüder im Karmel ihrem Berührt-Sein von der Liebe Gottes Ausdruck geben, erneuere ich mein Taufgelöbnis und weihe mich dem Dienst an Seinem Reich. So wahr der Herr, mein Gott, lebt, vor dessen Angesicht ich stehe, verspreche ich, NN, das Evangelium Jesu Christi in der Gemeinschaft des Karmel zu leben und meinem Lebensstand entsprechend die Regel unseres Ordens zu beachten. Ich möchte mich durch den Weg der Nachfolge Jesu Christi, den ich als Weg in der Wahrheit zum Leben erkenne, ganz an Gott binden und mich mit den Schwestern und Brüdern des Karmel Seiner lebendigen Gegenwart öffnen, in Kontemplation, Geschwisterlichkeit und Dienst inmitten des Alltags als Hörender, Liebender und Teilender. Die Gnade des Hl. Geistes und die Fürsprache unserer Lieben Frau vom Berg Karmel mögen mich umformen und die christliche Liebe in mir wachsen lassen. Seitenanfang
Der Dritte Orden
DER DRITTE ORDEN DES KARMEL TOCarm - johannes soreth
Mein Gott lebt, und ich stehe vor SEINEM Angesicht